
In einem innovativen Reallabor-Ansatz erforscht die Audi Sport GmbH gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO und dem Fraunhofer IPA die Zukunft des Pickprozesses in der Automobilfertigung. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine zu optimieren.
Wie arbeiten Mensch und Maschine in der Automobilfertigung künftig zusammen? Wie kann Technologie die Mitarbeitenden auf dem Shopfloor unterstützen und wie wird Robotik die Arbeit in der Automobilproduktion begleiten? Diesen Fragen gehen die Forschenden am Forschungs- und Innovationszentrum KODIS des Fraunhofer IAO und am Fraunhofer IPA gemeinsam mit der Audi Sport GmbH in einem bundesweit einmaligen Reallabor-Ansatz im Rahmen der Automotive Initiative 2025 nach.
Dabei werden die manuellen Kommissionierprozesse (»Picking«) der Kleinserienfertigung des Audi e-tron GT unter realen Bedingungen analysiert und neue Technologien gemeinsam mit Werkerinnen und Werkern erprobt und validiert. Am Standort Böllinger Höfe der Audi Sport GmbH untersuchen die Forschungsinstitute, welche technologischen Ansätze sich für den Pick-Prozess bestmöglich in den Arbeitsalltag integrieren lassen, um die Auswahl falscher Teile zu minimieren und die Produktionsversorgung zu verbessern.
In einem ersten Technologie-Showcasing am 20. Februar 2025 haben die Forschenden von Fraunhofer Technologien, VR-Brillen und technische Hilfsmittel für einen potenziellen Einsatz in der Produktionslogistik präsentiert. Diese Technologien wurden erlebbar gemacht – durch Anfassen, Aufsetzen und Ausprobieren. Durch kurze Umfragen wurde ein Meinungsbild von Mitarbeitenden erhoben.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Effizienz sowie die Mensch-Maschine-Interaktion im Werk zu verbessern. Dabei werden die Grundlagen geschaffen, mit besonders vielversprechenden neuen Technologien die Kommissionierprozesse am Standort Böllinger Höfe nachhaltig weiterzuentwickeln. Das ist ein wesentlicher Beitrag zum Komplexitätsmanagement als Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Industrie in Deutschland.