KI in der Produktion, Innovationsökosysteme und KI-Park Heilbronn – Einblicke in ein AI25-Verbundtreffen
Die Partner der AI25 kommen in regelmäßigen Abständen virtuell zusammen, um sich über die neuesten Themen rund um die digitale Fabriktransformation auszutauschen. Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Produktion, die Relevanz von Innovationsökosystemen sowie regionale Entwicklungen in Heilbronn waren dieses Mal Themen des Treffens.
Das Verbundtreffen begann mit einem Vortrag von Johannes Schniertshauer und Wenting Xing von der AUDI AG, die unterschiedliche KI-Technologien entlang des Hype-Cycles einordneten und deren Potenziale beispielhaft verdeutlichten. Bereits das erste Beispiel konnte den Zuhörerinnen und Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dabei wurde eine generative KI vorgestellt, die aus geschriebener Sprache Bilder erzeugt. So entstand während des Vortrages der Entwurf eines Audi-Schriftzugs am Himmel im Stile eines Aquarell-Gemäldes. Es wurden darüber hinaus auch produktionsspezifischere Möglichkeiten diskutiert, mit Hilfe von generativen KI kreativ zusammenzuarbeiten. Auch Potenziale von synthetischen Daten für das Machine Learning und des Few-Shot-Learnings für die Qualitätssicherung wurden im Vortrag beleuchtet. Wir sind gespannt, wie diese Themen in das Handlungsfeld ICV der AI25 einfließen, wo Audi, Fraunhofer und die TUM an skalierbaren KI-Lösungen im Qualitätswesen arbeiten.
Ein zentrales Kernthema der digitalen Fabriktransformation und damit auch der AI25 stellt der Einsatz von KI auf dem Shopfloor dar. Genau dieses Thema hatte der spannende Vortrag von Fabian Schladitz vom Center of Excellence Data & AI der Capgemini zum Thema. Entlang der Potenzialfelder »Qualitätssicherung in der Fahrzeugfertigstellung«, »Reduktion von Abfällen«; »Wissensmanagement«, »Reduktion von Wartungskosten« und »Vertrauenswürdige und zertifizierte KI« wurden die Potenziale ausführlich erläutert. Im Mittelpunkt standen die Fragen, wie künstliche Intelligenz am Shopfloor eingesetzt werden kann, wie technische Architekturen dabei aussehen und was beim Einsatz bedacht werden sollte. Anhand von vielen Projektbeispielen konnte Herr Schladitz diese Fragen praxisnahe und ausführlich erläutern.
Dr. Elmar Dorner, aus der Abteilung Central Research Services der SAP SE hat im dritten Vortrag über die Relevanz und die Vorteile von Innovationsökosystemen gesprochen. Strategische Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen, gemeinsame Projekte mit Universitäten sowie öffentlich geförderte Projekte tragen dazu bei, dass Unternehmen in multidimensionalen Ökosystem forschen, Innovationen entwickeln und letztlich erfolgreich wachsen können. Entlang von vielen Beispielen zeigte Herr Dr. Dorner, wie SAP diesen Prozess organisiert und welche Möglichkeiten sich für strategische Partnerschaften, z. B. auch mit der AI25 ergeben können. Beeindrucken konnten dabei insbesondere die Anzahl und Diversität der von SAP angestoßenen Aktivitäten.
Abschließend stellte Herr Dr. Bernd Bienzeisler vom Forschungs- und Innovationszentrum Kognitive Dienstleistungssysteme KODIS am Fraunhofer IAO aktuelle Entwicklungen rund um den Innovationspark AI Baden-Württemberg (IPAI) vor. Das bundesweit einmalige Projekt IPAI entsteht gegenwärtig am Standort Heilbronn und hat sich zum Ziel gesetzt, der führende Hub für angewandte KI-Innovationen zu werden und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Baden-Württemberg deutlich zu stärken. Neben dem aktuellen Stand und den folgenden Schritten zur Entwicklung des Innovationsparkes, skizzierte Herr Dr. Bienzeisler den IPAI als Plattform für die Wirtschaft und Gesellschaft, um Champion bei der Entwicklung von nachhaltigen und werteorientierten KI-Lösungen zu werden. Kooperationsmöglichkeiten des Innovationsparks für Unternehmen wurden vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert.
Wir bedanken uns bei den Referent*innen und Teilnehmer*innen für die spannenden Beiträge und Diskussionen, welche den Mehrwert eines Verbundes wie der AI25 nochmals deutlich aufzeigten. Mit Spannung sehen wir dem nächsten Verbundmeeting entgegen.
Foto: Ludmilla Parsyak, © Fraunhofer IAO